Tja, und kaum hat man sich versehen ist auch schon der letzte Tag angebrochen… Da dieser versprach seeehhr lang zu werden haben wir uns beim Aufstehen und Frühstücken noch mal ein bisschen Zeit gelassen. Allzu viel trödeln konnten wir aber auch nicht, denn der letzte Tag musste natürlich noch voll ausgenutzt werden!
Die geplante Silberbergwerks-Führung im ca. 40 km entfernten Kongsberg startete um 12:00 Uhr, also ging sich am Hinweg noch ein kurzer Souvenir-und-Proviant-Shoppingstopp aus. Für den Eintrittspreis von ca. 20 Euro pro Person wurde man mit der Grubenbahn 2,3 km weit ins Bergwerk gebracht und dort von einem Guide durch einen ausgewählten Teil der unzähligen Gänge geführt. Verlaufen möchte ich mich dort unten nicht, ich fühlte mich schon in der Gruppe stark an “My Bloody Valentine“erinnert. Die Tour war aber wirklich interessant und bot neben vielen Informationen zum Silberabbau und der Stadtgeschichte Kongsberg auch noch eine “Schatzsuche” – gut, die war eigentlich für Kinder gedacht, aber da wir nur ein Kind in der Gruppe hatten, durften auch die Erwachsenen mitmachen. *JUHUUU*
Nach ca. 1,5 Stunden im Inneren des Berges brachte uns die Bahn wieder an die Erdoberfläche.
Bevor wir dann endgültig wieder zum Ursprung unserer Rundreise zurückgekehrt sind haben wir noch im angrenzenden Restaurant zu Mittag gegessen. Und ENDLICH, ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, bekam ich meine Kjøttkaker! Fleischbällchen gibts nämlich nicht nur in Schweden.
Die letzten 90 km bis zur Fähre in Larvik war ich dann wirklich schon sehr wehmütig und um Punkt 17:30 hat die SuperSpeed abgelegt und uns zurück an die dänische Küste gebracht. ;-( Eigentlich hätte ich die Fahrtzeit für ein ausgiebiges Nickerchen nützen sollen, aber von Müdigkeit war noch keine Spur. Außerdem war das das einzige Mal im gesamten Urlaub wo ich über einen längeren Zeitraum in meiner Reiselektüre lesen konnte. Gut auch, um sich vom Urlaubsend-Schmerz abzulenken.
Vom Anlegen in Hirtshals um 21:15 bis zur Ankunft in Graz hat es dann nochmal gute 20 Stunden, mehrere Fahrerwechsel und zwei Schlafpausen auf Autobahnrastplätzen gebraucht. Während man bei der Anreise noch voller Vorfreude auf die kommende Zeit über solche Dinge hinwegsieht, war die Heimreise dann doch sehr… anstrengend.
Aber trotz der beschwerlichen An- und Abreise, dem nicht immer freundlichen Wetter, den durchwegs gehobenen Preisen und der Tatsache dass ich bis zum Ende der Reise keinen einzigen Elch gesehen hab ;-( war der Urlaub wirklich wunderwunderschön! Norwegen, wir haben uns bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen! :-*